Essen (red). Auch zu Beginn des Fußballjahres 2024 läuft es für die aus Dohnsen stammende Natasha Kowalski super. Mit der SGS Essen holte sie am vergangenen Freitagabend nach einem Zwei-Tore-Rückstand noch ein Remis gegen Leipzig. Vor 1814 Zuschauern steuerte sie auf schwer zu bespielendem Rasen zwei Tore und einen Assist bei.

Der Start in die Begegnung verlief aus SGS-Sicht perfekt, indem sie die Gegnerinnen früh attackierten, Bälle gewannen und bereits in der dritten Minute durch Laureta Elmazi nach schöner Vorarbeit von Ramona Maier in Führung gingen. Doch die Freude währte nur kurz, denn nur elf Minuten später kam Leipzig bereits zum Ausgleich. Die Essenerinnen spielten aber weiter mutig nach vorne und wiederum elf Zeigerumdrehungen danach war es dann Natasha Kowalski, die einen Elfmeter zum 2:1 verwandelte. Bei aller guten Offensivbemühung leisteten sich die Lila-Weißen aber in der Rückwärtsbewegung immer wieder kapitale Fehler und so konnte Leipzig durch einen Doppelpack von Vanessa Fudalla innerhalb weniger Minuten in Führung gehen und diese sogar nach einem Freistoß per Kopf auf 4:2 erhöhen. „Wir sind perfekt ins Spiel gekommen und haben auch die gesamte erste Halbzeit über gute Lösungen im Spielaufbau gefunden“, befand SGS-Trainer Markus Högner. „Allerdings haben wir dann viel zu einfache Fehler gemacht und dann auch kein gutes Umschaltspiel gezeigt. Speziell nach der 2:1-Führung dürfen wir nicht so schnell wieder das Gegentor bekommen. Danach war die Mannschaft total verunsichert.“

Das sollte sich aber schnell wieder legen, denn gleich zu Beginn der zweiten Hälfte zeigten die Essenerinnen dann wieder ihr gewohntes Gesicht. „Wir haben der Mannschaft in der Kabine gesagt, dass hier auf jeden Fall noch mindestens ein Punkt drin ist“, verriet Högner. Und auch seiner Mannschaft war der Glaube daran anzumerken, denn das Geschehen fand nun fast ausschließlich in der Leipziger Hälfte statt. Dementsprechend dauerte es auch nicht lange bis die SGS durch einen weiteren Kowalski-Treffer und ein absolutes Tor des Willens von Annalena Rieke - nach herrlicher Lupfer-Flanke von Kowalski – zum 4:4 ausglich.

Auch in der Folge blieben die Gastgeberinnen am Drücker und hatten mehrere Gelegenheiten auf den Siegtreffer. Die beste vergab Maike Berentzen aus kurzer Distanz per Kopf. „Der Ausgleich war total verdient“, meinte Högner. „Natürlich hätten wir auch gerne noch gewonnen, aber wenn man nach so einem wilden Ritt aus einem 2:4 noch ein 4:4 macht, dann bin ich damit absolut zufrieden.“ Kommenden Sonntag reist die SGS dann am Sonntagabend nach München zur Partie gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern.

Credit: © Michael Gehrmann