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Stadtoldendorf (mm). Dem FC Stadtoldendorf ist am heutigen Sonntagnachmittag der zweite Saisonsieg gelungen. Mit 6:3 (3:1) setzte sich die Mannschaft von Erkan Yasar gegen den TSV Kirchbrak durch. „Die Mannschaft war in den ersten 15 Minuten nicht richtig wach, aber hat danach den Ball gut laufen gelassen. In der zweiten Halbzeit waren wir auch das bessere Team. Die Mannschaft hat 100 % gegeben, was das Trainerteam freut“, berichtete ein zufriedener FC-Trainer Erkan Yasar.
„Wir sind gut ins Spiel reingekommen, waren die aktivere Mannschaft und hatten viele Balleroberungen. Stadtoldendorf ist nicht viel eingefallen“, berichtete TSV-Trainer Heiko Schröer, der in der 17. Spielminute das 0:1 von Finn-Marten Busse bejubeln konnte. Diesen Spielstand konnte Stadtoldendorf in der Schlussphase der ersten Halbzeit durch einen Doppelschlag von Patrik Kirschnick (44.) und Alexander Herdt (45.) in eine 2:1-Führung drehen. „Wir hatten unzählige Chancen auf weitere Tore. Mit der ersten Aktion nach vorn hat Stadtoldendorf das 1:1 und durch eine Bogenlampe das 2:1 gemacht. Wir haben 45 Minuten stark gespielt und das Spiel beherrscht, aber sind trotzdem mit einem 1:2-Rückstand in die Kabine gegangen“, ärgerte sich Schröer.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Stadtoldendorf den Spielstand durch Efe Kazan auf 3:1. Waldemar Kroter verkürzte den Spielstand in der 59. Spielminute auf 3:2, ehe Stadtoldendorf in der Schlussviertelstunde mit den Toren zum 4:2 (Prince Shyllon (75.)) und zum 5:2 (Alexander Herdt (80.)) für die Entscheidung gesorgt hat. Kirchbraks Marc Oliver Schomburg (89.) und Stadtoldendorfs Achmed El-Wayss (90.) trafen in den Schlussminuten für ihre Farben, sodass das Spiel mit 6:3 geendet ist.
„Wir waren zu Beginn der zweiten Halbzeit noch im Tiefschlag und gezwungen etwas zu verändern. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht konsequent verteidigt. Stadtoldendorf war in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft. Wenn wir ansatzweise unsere Chancen nutzen, muss das Spiel nicht so ausgehen“, so Schröer abschließend.
Foto: mm
Fürstenberg (red). In einem interessanten Kreisligaspiel musste der SCM Bodenwerder lange kämpfen, um am Ende mit 3:5 beim MTV Fürstenberg zu gewinnen. „Lange musste Bodenwerder um den Dreier bangen, der am Ende um ein Tor zu hoch ausgefallen ist“, berichtete MTV-Vorsitzender Achim Helm.
Die Gäste gingen nach einem Ballverlust im Spielaufbau bereits in der dritten Minute durch ein Tor von Milad Masudi mit 0:1 in Führung. Für den Ausgleich sorgte Alexander Rolf in der 14. Minute nach genauem Zuspiel von Maurice Schäfer. Die Gäste gingen in der 26. Minute im Anschluss an einen Eckball erneut in Führung: 1:2 (Torschütze: Maxim Schneider). In der 27. Minute schien das Spiel seinen erwarteten Verlauf zu nehmen. Die Startari-Elf nutzte einen Konter und traf durch Tresor Nibizi zum 1:3. Kurz vor der Pause gelang Fabian Pleier-Helm, der den verhinderten Trainer Werner Müller vertrat, nach schöner Kombination der 2:3-Anschlusstreffer.
Die wohl spielentscheidende Szene in der 61. Minute: Die junge Schiedsrichterin Anna Kulijewa entschied nach einem Foulspiel an Tresor Nibizi auf Strafstoß für den Favoriten, obwohl der Assistent zuvor Abseits angezeigt hatte und das auch nach Rücksprache mit der Spielleiterin bestätigte. Sertac Sahbaz verwandelte zum 2:4. Mit dem 2:5 durch Tresor Nibizi in der 73. Minute schien der Drops endgültig gelutscht, doch der MTV zeigte Moral und kam mit einem Heber von Maurice Schäfer aus gut und gerne 40m in der 78. Minute noch einmal heran. Dabei blieb es aber bis zum Schlusspfiff.
„Der Sieg des SCM Bodenwerder ist nicht unverdient. Unsere Mannschaft hat sich aber bravourös gewehrt und wird mit dieser Einstellung schon bald wieder punkten!“, ist sich Helm sicher. „Wir mussten auf ein paar Spieler verzichten, sodass wieder vier Spielern aus der zweiten Mannschaft dabei waren - großes Dankeschön dafür. Wir sind hochmotiviert ins Spiel gegangen und haben gut reingefunden. Fürstenberg hat unsere Unordnung zum 1:1 ausgenutzt. Danach hatten wir die Kontrolle über das Spiel und das Spiel auch im Griff. Kompliment an Fürstenberg. Sie haben sich nicht aufgegeben und an sich geglaubt. Die Schlüsselszene war der Strafstoß zum 2:4. Wir haben es dann gut zu Ende gespielt. Fürstenberg hat uns das Leben schwer gemacht. Wir sind froh, dass wir die drei Punkte mitnehmen“, berichtete SCM-Trainer Alessandro Startari.
Foto: mm
Dielmissen (mm). Der SV06 Holzminden konnte am heutigen Samstagnachmittag einen weiteren Sieg in der Kreisliga feiern. Der Bezirksligaabsteiger besiegte den VfL Dielmissen mit 0:7 (0:3) und bleibt damit auf dem dritten Platz. Der VfL Dielmissen stellte mit 36 Gegentoren aus acht Spielen die schwächste Defensive der Liga. "Holzminden war heute klar besser. In der ersten Halbzeit haben wir es noch gut verteidigt. Unsere schwarze Serie geht weiter, es zieht sich momentan wie ein roter Faden", berichtete VfL-Trainer Jens Rudolph, der mit den kurzfristigen Neuzugängen Cemil Yildiz, Sebastian Konopka und Bejtulah Sheapi antrat.
In der neunten Spielminute eröffnete Burak Sagir mit dem 0:1 den Torreigen. Kurz vor der Halbzeit fielen durch ein Eigentor von Andrii Horbachevskyi (39.) und ein Tor von Anes Fekovic (45) die Treffer zum 0:3-Halbzeitstand. Nach der Pause schraubten Suleman Danjuma (74.) und Mehmet Alandagi (78./84./90.) den Spielstand hoch auf den 0:7-Endstand.
"Es ist mehr als verdienter Sieg, der von den Chancen her viel zu niedrig ausgefallen ist. Dielmissen hatte im ganzen Spiel nicht eine Torchance. Wir haben so viele Chancen liegen gelassen, die wir nicht gut zu Ende gespielt haben oder der Torwart von Dielmissen gut gehalten hat. Mit den sieben Toren ist Dielmissen gut bedient. Es hätte zweistellig ausgehen müssen. Mit der Chancenverwertung kann man nicht zufrieden sein", berichtete SC-Trainer Sören Eilers.
"Wir haben das beste heute gegeben. Faires Spiel, Holzminden klar besser. 1. Hz gut wegverteidigen.schwarze serie geht weiter. zieht sich wie ein roter Faden
Foto: mm
Grünenplan (mm). Der TuSpo Grünenplan bleibt auch im vierten Spiel in Folge unbesiegt. Am heutigen Samstagnachmittag trennte sich die Mannschaft von Ruben Lange mit einem 1:1-Unentschieden von der SG Lenne/Wangelnstedt II. Nach einem 0:0-Pausenstand gingen die Gäste in der 55. Spielminute durch ein Tor von Daniel Schlender mit 0:1 in Führung. Diesen Spielstand glich Markus Langer in der 74. Spielminute zum 1:1-Endstand aus.
"In einem fairen Kreisligaspiel geht das Unentschieden in Ordnung. Wenn wir unsere Chancen konsequenter ausspielen, ist heute vielleicht sogar ein Sieg drin. Trotzdem können wir heute sehr zufrieden sein", berichtete SG-Kapitän Hendrik Buchhagen.
"Es ist ein gerechtes Ergebnis. Wir haben wieder einen Rückstand aufgeholt und damit Moral bewiesen. Es lief nicht alles, wie wir uns das vorgestellt haben. Wichtig war es, dass wir unsere ungeschlagene Serie beibehalten haben. Unterm Stich sind wir mit dem Unentschieden zufrieden", resümierte TuSpo-Spartenleiter Jan Tiesemann.
Foto: mm
Afferde (mm). Bereits am heutigen Samstagnachmittag stand für den TSV Lenne das nächste Spiel in der Bezirksliga an. Die Mannschaft von Björn Bettermann war beim Tabellenletzten SV Eintracht Afferde zu Gast, der in der laufenden Saison noch keinen Sieg feiern konnte, was sich heute ändern sollte. Nach 90 Minuten siegten die Hausherren mit 6:1 (3:0).
Bereits nach zwölf Minuten ging Afferde durch einen Treffer von Jan Patrick Lange mit 1:0 in Führung. Nach einer guten halben Stunde fiel das 2:0 durch ein Eigentor des Lenners Erik Schaper. Kurz vor der Halbzeit traf Torjäger Jörn Heinzelmann zum 3:0-Halbzeitstand. Mika Müller erhöhte den Spielstand in der 64. Minute auf 4:0. Den alten Abstand stellte Edward Urich vier Minuten später mit dem 4:1 wieder her, ehe Jörn Heinzelmann (77.) und Aaron Oefler (88.) mit ihren Treffern für den 6:1-Endstand gesorgt haben.
"Wir haben das heutige Spiel nicht angenommen und auch in dieser Höhe verdient verloren. Uns fehlt einfach die letzte Konsequenz in unserem Spiel. Wir werden den Kopf aber nicht in den Sand stecken, weiter arbeiten und uns die verlorenen Punkte nächste Woche wiederholen", ärgerte sich TSV-Trainer Björn Bettermann über die deutliche Niederlage.
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Stadtoldendorf (mm). Am morgigen Sonntagnachmittag reist der TSV Kirchbrak zum Auswärtsspiel nach Stadtoldendorf. Auf dem Stadtoldendorfer Kunstrasen trifft die Mannschaft von Heiko Schröer auf den FC Stadtoldendorf, der bisher mit drei Punkten aus vier Spielen hinter den Erwartungen geblieben ist. Anstoß ist um 15 Uhr.
"Kirchbrak hat eine gute Mannschaft, die den Ball gut laufen lässt. Sie haben schnelle Spieler in ihrem Kader. die wir ausschalten müssen. Bei uns werden drei-vier Spieler fehlen. Die Spielpause von einer Woche tat der Mannschaft gut. Wir spielen zu Hause und wollen die drei Punkte zu Hause lassen", hofft FC-Trainer Erkan Yasar auf einen Heimsieg.
"Der Gegner ist nicht optimal in die Saison gestartet, genauso wie wir. Stadtoldendorf ist stärker als es der Tabellenstand aussagt. Die Zielsetzung ist drei Punkte zu holen. Die Personalsituation entspannt sich minimal. Wir haben in der letzten Saison in Stadtoldendorf einen guten Auftritt gehabt - daran wollen wir anknüpfen. Wenn uns das gelingt, sollte es möglich sein, die Punkte zu entführen", berichtete TSV-Trainer Heiko Schröer.
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Fürstenberg (mm). Nach dem nicht unbedingt erwarteten, aber enorm wichtigen ersten Saisonsieg in Kirchbrak am letzten Sonntag hat der MTV Fürstenberg nun mit dem SCM Bodenwerder nicht nur einen der Topfavoriten zu Gast, sondern auch eine der spielstärksten Mannschaften der Liga. Diese musste zuletzt allerdings eine unglückliche Niederlage gegen Eschershausen verkraften. Ein weiterer Punktverlust wäre für die Gäste daher beinahe schon fatal, da die direkten Konkurrenten konstant punkten. Anstoß ist um 15 Uhr.
"Wir sind in der Rolle des krassen Außenseiters. Dennoch wollen wir die Punkte nicht kampflos herschenken und versuchen den Gästen das Siegen so schwer wie möglich zu machen", berichtete MTV-Vorsitzender Achim Helm. "Wir haben es gegen Eschershausen phasenweise nicht so schlecht gemacht. Wir müssen uns in der Box noch besser die Bälle zu spielen, konsequenter und zielstrebiger werden. Es waren gute Ansätze da. Man hat letzte Woche gesehen, wozu Fürstenberg in der Lage ist. Sie sind heimstark und fühlen sich auf ihrem Platz wohl. Es wird harte Aufgabe. Wir müssen versuchen gegenzuhalten und wollen etwas Zählbares mit nach Hause nehmen", möchte SCM-Trainer Alessandro Startari die Heimreise mit Punkten antreten.
Foto: mm
Eschershausen (mm). Im Eschershäuser Jahnstadion stehen sich am morgigen Sonntagnachmittag der MTSV Eschershausen und der MTV Bevern gegenüber. In der Tabelle trennen die beiden Teams einen Punkt voneinander. Während Eschershausen bei acht Punkten steht, konnten sich die Beveraner bisher neun Punkte erspielen. Somit kann ein spannendes Spiel erwartet werden. Anstoß ist um 15 Uhr.
„Nach dem Auswärtssieg in Bodenwerder wollen wir auch das Spiel gegen Bevern erfolgreich bestreiten. Hierfür müssen wir genau dieselbe Einstellung wie am Sonntag an den Tag legen“, berichtete MTSV-Sprecher Michael Müller.
„Eschershausen hat die Mannschaft in den letzten Monaten Stück für Stück intelligent verstärkt und gilt nicht umsonst als einer der Favoriten. Somit ist klar, dass die Trauben für uns ziemlich hochhängen. Wir müssen im Vergleich zum Boffzen-Spiel nochmal eine Schippe drauflegen, wenn wir was mit auf die Heimreise nehmen wollen“, hofft MTV-Trainer Christian Föckel auf eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft.
Foto: mm
Essen (r). Junge Spielerinnen an den Verein binden, sie entwickeln und ihnen eine Perspektive bieten – das ist seit nunmehr 20 Jahren die Philosophie der SGS Essen. Immer mehr Spielerinnen haben den Essener Bundesligisten bereits als ideales Sprungbrett für ihre Fußballkarriere auserkoren. Hiervon zeugen in den vergangenen Jahren viele Zugänge aus der Bundesliga sowie dem Ausland. Für ein echtes Ausrufezeichen sorgt nun Natasha Kowalski, die ihren noch laufenden Vertrag bei der SGS verlängert hat – und das sogar vorzeitig! „Dass wir mit ihr längerfristig planen können, ist zum einen ein starkes Signal für die gesamte Mannschaft, zum anderen aber auch ein positives Signal für Fans, Partner und Sponsoren“, erklärt Florian Zeutschler, Geschäftsführer der SGS Essen.
Die 20-Jährige kam zuvor von der Zweitvertretung des VfL Wolfsburg nach Essen. Ganze 25 Spiele hat die 1,70 m große Spielgestalterin bereits absolviert. Zuletzt sorgte ihr Freistoß-Treffer gegen den FC Bayern München für Aufmerksamkeit unter den Fußball-Fans. „Natasha Kowalski hat mit ihrem Engagement in Essen den nächsten Schritt vollzogen. Es hat etwas gedauert, bis sie bei uns angekommen ist. Sie hat die anfänglichen Schwierigkeiten dennoch gemeistert und passt ideal zu unserem Spielsystem“, fasst SGS-Trainer Markus Högner die letzten Wochen und Monate der Spielmacherin beim Essener Bundesligisten zusammen.
Bezogen auf ihre Leistung soll hier längst noch nicht Schluss sein, denn Markus Högner hat durchaus hohe Erwartungen. „Wir möchten Natasha Kowalski helfen, ihre Persönlichkeit und ihre Spielweise weiterhin zu stabilisieren, sodass ihre Entwicklung noch weiter voranschreitet.“ An kleinen Stellschrauben möchte Högner zusammen mit seinem Team noch drehen, um aus dem Potenzial der Regisseurin noch mehr herauszuholen. Damit möchte der Head-Coach in den kommenden Wochen vor Saisonstart bereits beginnen.
Foto: SGS Essen (Archiv)
Grünenplan (mm). "WANTED - Wir suchen Dich" - mit diesen Worten macht sich der TuSpo Grünenplan auf die Suche nach weiteren Spielerinnen, die beim TuSpo Grünenplan in der neugegründeten Damenmannschaft mitspielen wollen. Die Grünenplaner Damenmannschaft, die sich im Moment nur im Trainingsbetrieb befindet, trainiert mittwochs um 17:30 Uhr auf dem Grünenplaner Sportplatz. Hier sind sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene herzlich willkommen. Diese können einfach beim Training vorbeischauen oder sich vorher unter 0151/65457349 melden.
Pro Woche finden sich auf dem Grünenplaner Sportplatz acht bis zehn Spielerinnen zum Training ein. "Diese Entwicklung freut uns natürlich sehr. Die Mädels sind wirklich motiviert und trainieren mittlerweile regelmäßig in Grünenplan auf dem Sportplatz. Innerhalb der Abteilung Fußball hat sich auch schon ein Trainer gefunden. Leider fehlt es noch ein wenig an Quantität um langfristig eine Mannschaft für den Punktspielbetrieb zu melden. Aber ich bin mir sicher, das wird sich schnell ändern, wenn weiterhin diese Motivation vorhanden ist", freut sich Daniel Schliewe von der Grünenplaner Spartenleitung über den Eifer der Mannschaft.
Foto: TuSpo Grünenplan
Boffzen (red). Die Damen des FC 08 Boffzen trafen in einer spannenden Halbfinalbegegnung auf den Bezirksligisten SV Kollerbeck. Nach ausgeglichenen 90 Spielminuten und einem Endstand von 0:0 musste das Elfmeterschießen den Finalisten küren. Hier behielten die Blau-Gelben ihre Nerven besser im Griff und gewannen mit 3:1. Damit stehen die Boffzer Damen das erste Mal seit dem Kreispokalsieg im Jahr 2015 - damals noch im Kreis Holzminden/Hameln-Pyrmont - wieder im Endspiel.
Den ersten Warnschuss der Partie setzte Kollerbeck in der siebten Spielminute, konnte damit dem Boffzer Tor aber nicht wirklich gefährlich werden. Boffzen schoss in der zehnten Minute durch Heike Böhme das erste Mal auf gegnersiche Gehäuse. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem gute Chancen zunächst Mangelware waren und sich beide Teams im Mittelfeld neutralisierten. Boffzen erarbeitete sich gegen Ende der ersten Hälfte ein bisschen Oberwasser und kam spielerisch immer wieder vors gegnerische Tor. Ein Schuss von Denise Kerpers wurde aus aussichtsreicher Position geblockt, Karen Hoppe wurde beim Abschluss im letzten Moment gestört und der Weitschuss von Nadine Griebelbauer wurde von Kollerbecks Torfrau glänzend pariert. So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
Direkt nach Wiederbeginn versuchte der Gast aus Kollerbeck Druck auf Boffzens Abwehrkette auszuüben. Kimberly Mill im Boffzer Tor rettete ein ums andere Mal in höchster Not und auch das Lattenglück war auf Seiten des Gastgebers. Boffzen konnte sich in der 51. Minute durch Karen Hoppe gefährlich vors Kollerbecker Tor vorarbeiten, jedoch war auch hier die Torfrau glänzend aufgelegt und parierte. Bei Boffzens Damen war nun der Kampfgeist geweckt - jede lief für die andere und so wurde im Kollektiv alles wegverteidigt, was an Angriffen auf sie zurollte. Nach vorne startete man einige Entlastungsangriffe, die immer wieder gefährlich wurden. In der 80. Spielminute rettete dann erneut FC-Torhüterin Kimberly Mill das torlose Unentschieden mit einer Glanzparade. So musste das Elfmeterschießen über den Gewinner entscheiden.
Als erste Schützin für die Blau-Gelben scheiterte Heike Böhme an Kollerbecks gut aufgelegter Torfrau - im Gegenzug parierte Kimberly Mill sehenswert den Kollerbecker Elfmeter. Leni Wille brachte Boffzen sicher mit 1:0 in Führung - Kollerbecks nächste Schützin verfehlte das Tor. Auch Karen Hoppe behielt die Nerven und versenkte zum 2:0 - Kollerbeck traf mit etwas Glück zum 2:1. FC-Kapitänin Nadine Griebelbauer versenkte ebenfalls sicher zum 3:1. Kollerbeck musste jetzt treffen, um weiter eine Chance auf das Finalticket zu haben. Die Nerven der Schützin versagten, denn ihr Ball landete an der Latte. Auf Seiten der Boffzer Damen war der Jubel grenzenlos und gemeinsam wurde, nach einer grandiosen Mannschaftsleistung, der Einzug ins Pokalfinale gefeiert.
Das Pokalfinale findet am 18.05.2023 um 15 Uhr in Brakel statt. Hier wartet als Gegner der Landesligst des FFC Nethegau. Im Kreis Höxter wird anders als im Kreis Holzminden der Pokal nicht nur mit Kreisligisten, sondern mit Mannschaften bis hin zur Westfalenliga ausgespielt. Auch im Finale geht man somit als klarer Außenseiter in die Partie.
Zum Einsatz kamen: Kimberly Mill, Eileen Rolf (ab 73. Minute Laura Neils), Leni Wille, Patrizia Ritsch, Rieke Böhm, Sophie Lutter-Kayser, Nadine Griebelbauer, Heike Böhme, Denise Kerpers, Finnja Mindermann & Karen Hoppe.
Foto: FC 08 Boffzen Damen
Duisburg/Essen/Dohnsen (mm). Große Freude beim Frauen-Bundesligisten Sportgemeinschaft Essen-Schönebeck (SGS Essen) und der aus Dohnsen stammenden Natasha Kowalski. Den gestrigen 11. Dezember wird das Talent aus dem Weserbergland nicht vergessen. Kowalski setzte sich mit ihrer Mannschaft eindrucksvoll mit 0:6 (0:1) gegen den Tabellennachbarn MSV Duisburg durch und feierte damit ihren dritten Saisonsieg. Zu diesem Sieg steuerte Natasha Kowaski, mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zum 0:3, ihr erstes Bundesligator bei. Durch diesen Sieg überwintert Essen auf dem neunten Tabellenplatz und hat einen Vorsprung von sechs Punkten auf einen Abstiegsplatz.
TABELLE
1. VfL Wolfsburg 35:5 Tore 30 Punkte
2. FC Bayern München 26:3 Tore 35 Punkte
3. Eintracht Frankfurt 23:13 Tore 23 Punkte
4. SC Freiburg 25:17 Tore 19 Punkte
5. TSG Hoffenheim 20:19 Tore 17 Punkte
6. Bayer Leverkusen 15:16 Tore 12 Punkte
7. SV Meppen 8:12 Tore 12 Punkte
8. 1.FC Köln 10:17 Tore 10 Punkte
9. SGS Essen 13:25 Tore 10 Punkte
10. MSV Duisburg 9:23 Tore 10 Punkte
11. SV Werder Bremen 6:17 Tore 4 Punkte
12. 1. FFC Turbine Potsdam 5:28 Tore 1 Punkt
Credit: © Michael Gehrmann
Freden/Föhrste (r). Mit einer hervorragenden Leistung vom ersten bis zum letzten Spiel hat sich die SG Bockenem/Ambergau Damen am Freitagabend den Titel beim Föhrster Damen-Pokalturnier gesichert und den Wanderpokal mit in den Ambergau genommen. Im Finale setzte sich die SG mit 5:0 gegen ebenfalls stark aufspielende Damen des WTW Wallensen durch. Unter dem Strich war der Bezirksligist an diesem Abend aber nicht zu schlagen. Platz drei sicherten sich die Damen SSV Elze, die die SG Blaues Wunder/Arminia Frauen im kleinen Finale mit 3:0 bezwangen.
Doch auch die Föhrster Damen verkauften sich teuer: In der Gruppenphase belegten die „Blau-Weißen“ mit vier Punkten bei 2:3 Toren den dritten Platz und scheiterten nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses am Einzug ins Halbfinale. Für die einzige Kreis Holzmindener Mannschaft, den Delligser SC war mit drei Niederlagen aus drei Spielen und einem Torverhältnis von 0:10 nach der Gruppenphase Schluss.
"Vielen Dank an alle Mannschaften, dass ihr dieses Turnier mit tollem, fairen Fußball bereichert habt. Hoffentlich bis nächstes Jahr!", so Organisator David Paasche abschließend.
Fotos: Markus Binnewies
Wolfsburg/Essen (mm). Am vergangenen Samstagnachmittag ist ein weiterer Traum von Natasha Kowalski aus Dohnsen wahr geworden. Im Sommer diesen Jahres war die U17-Europameisterin von der U23-Mannschaft des VfL Wolfsburg ins Ruhrgebiet gewechselt, um in der 1. Frauen Bundesliga zu spielen. Am ersten Spieltag stand Kowalski für ihren neuen Verein SGS Essen ausgerechnet in der Wolfsburger AOK Arena in der Startelf und spielte die 90 Minuten durch. Gegen den amtierenden deutschen Meister unterlag Kowalski mit ihrer neuen Mannschaft zwar mit 4:0 - dennoch wird das mittlerweile 19-jährige Talent aus dem Weserbergland diesen Tag nie vergessen.
Foto: SGS Essen
Göttingen/Holzminden (mm). Im Sommer 2020 hat sich Mats Lüttmann zum nächsten Schritt in seiner noch jungen Trainerkarriere entschieden. Aus dem Jugendbereich des SV06 Holzminden, wo er zuletzt als D-Jugendtrainer tätig war, wechselte Lüttmann zum I.SC Göttingen in die C-Jugend Regionalliga (wir berichteten).
Wir haben uns mit Mats Lüttmann virtuell getroffen und zusammen auf seine ersten Erfahrungen in Göttingen geblickt.
„Mats, schön, dass du dir für dieses Interview die Zeit nimmst.“
„Sehr gern.“
„Seit dieser Saison bist du im Trainerteam der C-Junioren Regionalligamannschaft von I. SC Göttingen 05. Wie verlief eure Saisonvorbereitung?“
„Wir haben im Sommer extrem viel gemacht. Wir haben in der Vorbereitung fünf – siebenmal pro Woche trainiert. Wir waren bei den Trainingseinheiten nie unter 15 Spielern, bei einem Kader von 23 Spielern. Wir hatten ein Trainingslager in Bad Blankenburg und haben insgesamt auch viel getestet, unter anderem gegen Halle, Schalke 04, Paderborn, Jena, Erfurt und Magdeburg. Wir hatten sechs Neuzugänge und haben eine Menge Teambuildingmaßnahmen durchgeführt.“
„Durch ein Losentscheid seid ihr in die Regionalliga aufgestiegen. Habt ihr speziell wegen der Spielklasse Neuzugänge bekommen?“
„Nein. Die Neuzugänge standen schon fest und vielleicht ein Spieler hat seinen Wechsel davon abhängig gemacht.“
„Beim Auftakt habt ihr gegen den Hamburger SV gespielt, wo ihr mit 0:4 verloren habt. Wie blickst du auf das Spiel zurück?“
„Wir lagen zur Halbzeit mit 0:1 zurück und man hat dem HSV, der teilweise U-Nationalspieler in ihren Reihen hat, das hohe Niveau angemerkt. Ab der 55. Minute sind wir dann leider eingebrochen. Insgesamt sind wir aber mit vielen positiven Erkenntnissen zurückgekehrt. Wir mussten ja auch erstmal einordnen, inwiefern wir mit der Konkurrenz in dieser Liga mithalten können. Das wir eine Mannschaft wie den HSV über weite Strecken ernsthaft beschäftigen konnten, hat uns in dem Gefühl bestätigt, dass wir in diese Liga gehören."
„Im zweiten Saisonspiel ist euch auch gleich euer erster Saisonsieg geglückt. Mit 1:0 habt ihr gegen Braunschweig gewonnen.“
„Ja, genau. Bei einem typischen Herbsttag haben wir vor heimischem Publikum ein Topspiel abgeliefert. Das 1:0 ist durch einen starken Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte entstanden. Vor allem defensivtaktisch haben unsere Jungs auf ganzer Linie abgeliefert. Insgesamt hatten wir noch zwei – drei gute Torchancen und hätten auch einen Elfmeter bekommen müssen. Definitiv ein Highlight meiner Trainerkarriere“
„Die Leistung gegen Braunschweig konntet ihr gegen Hannover nicht bestätigen.“
„Die erste Halbzeit war ein brutales Signal an uns. Wir haben zur Halbzeit schon mit 0:4 zurückgelegt. Wir waren im Aufbauspiel zu leichtfertig und dann ging es Schlag auf Schlag. Hannover hat das aber auch sehr konsequent gespielt. Auch wenn wir die zweite Hälfte ein 0:0 halten konnten, haben wir dann absolut verdient mit 0:4 verloren.“
„Trotz der 0:2-Niederlage zählt das Heimspiel gegen den VfB Lübeck ein besonderes Spiel in deiner noch jungen Trainerkarriere. Warum?“
"Trotz der Pandemie konnte meine Familie zum damaligen Zeitpunkt gucken kommen. Das hat mich persönlich extrem gefreut. Die Niederlage war natürlich bitter und auch ein Stück weit unnötig. Vor allem weil wir nach dem frühen Treffer gegen uns über weite Strecken das Spiel dominiert haben. Auf diesem Niveau ist es natürlich aber auch so, dass es keine Laufkundschaft gibt. Jeder Punkt ist hart erarbeitet. Gegen Lübeck hat uns die letzte Konsequenz im Abschluss gefehlt."
„Und dann kam der Lockdown. Wie habt ihr auf das Trainingsverbot reagiert?“
„Wir haben uns 2 -3 mal die Woche zum Cybertraining getroffen und die Jungs haben von unserem Athletiktrainer einen kompletten Trainingsplan bekommen, der sich jede Woche geändert hat."
„Du sprichst euren Trainerstab an. Was ist anders als noch in Holzminden?“
„Göttingen 05 ist in vielen Bereichen professionell aufgestellt. Ich bin Bestandteil eines großen Trainerteams. Wir haben sogar eine Mentaltrainerin, einen Videoanalysten und eine Yogatrainerin. Außerdem deckt der Athletiktrainer einen Bereich ab, in dem viele Fußballtrainer meiner Meinung Unsicherheiten aufweisen. Einen 23-Mann Kader an Spielern durfte ich bisher auch noch nicht erleben. Das Miteinander im Verein ist top und der Verein hat natürlich eine weit reichende Tradition, die von einer aktiven Fan-Gemeinde gepflegt wird."
„Seit dem 08. März seid ihr wieder im Training. Was war das für ein Gefühl?“
„Das war schon ein geiles Gefühl, als wir wieder anfangen durften zu trainieren. Wir haben gleich den ersten Tag genutzt und in den letzten Wochen richtig Gas gegeben.“
„Aufgrund der steigenden Coronazahlen ist an einen Spielbetrieb noch nicht zu denken. Gibt es bei euch schon Signal, ob die Saison vielleicht doch noch fortgesetzt wird?“
„Nein, leider nicht. Es ist aber wahrscheinlich, dass die Saison auch bei uns abgebrochen wird. Durch unseren Sieg gegen Braunschweig stehen wir auf einem Nichtabstiegsplatz, sodass wir im Falle einer Wertung der Saison nichts zu befürchten hätten.“
„War es die richtige Entscheidung zu 05 zu gehen?“
„Ja, es war die richtige Entscheidung. Ich habe hier jetzt schon viel gelernt und lerne jeden Tag weiter. Insgesamt fühle ich mich sehr wohl."
„Was wünschst du dir für das Jahr 2021?“
„Ich wünsche mir, dass endlich wieder die Normalität eintritt und wir beim Fußball wieder eine Saison ohne Unterbrechungen zu Ende spielen können. Außerdem freue ich mich endlich mal wieder ein Spiel vom SV06 sehen zu können. Ich bin ein unheimlich großer Fan der Mannschaft, insbesondere jetzt, wo die 2002er hochkommen.“
Foto: I.SC Göttingen 05
Fürstenberg (mm). Seit vielen Jahren zählt Fabian Pleier-Helm zweifelsohne zu den besten Spielern im Fußballkreis Holzminden. Wir haben die fußballfreie Zeit genutzt, uns mit dem Fürstenberger virtuell zu treffen. Im Gespräch blicken wir auf seine Jugendzeit und insbesondere auch auf seine Zeit bei der Spvg Brakel in der Verbandsliga zurück.
„Fabian, wo hast du mit dem Fußball angefangen?“
„Ich habe mit drei-vier Jahren bei den „Pamperskickern“ der JSG Boffzen/Fürstenberg in Fürstenberg angefangen. Mein Vater war mein erster Trainer.“
„Was waren deine größten Erfolge?“
„Wir haben in der Jugendspielgemeinschaft unter anderem zusammen mit dem Boffzer Marec Wenzel Kreismeisterschaften, Kreispokale und auch die Hallenkreismeisterschaft geholt. Zudem habe ich bei der Holzmindener Kreisauswahl unter Werner Brennecke und im Stützpunkt in Hameln gespielt.“
„Bist du in der gesamten Jugendzeit der JSG treu geblieben?“
„Ja, auch wenn wir zwischenzeitlich keine B-Jugend hatten und ich als B-Jugendlicher vor der Frage stand, ob man das körperliche spielen in der A-Jugend schon packt. Das hat aber auch super funktioniert. Es gab durchgängig Anfragen, aber die haben mich nicht so interessiert. Wir sind mit der A-Jugend auch zwischenzeitlich im Nachbarkreis Höxter an den Start gegangen. Dort sind wir dann auch Meister geworden. Da wir als Mannschaft aus Niedersachsen angetreten sind, durften wir den Aufstieg leider nicht wahrnehmen.“
„Warst du auch in deiner Jugendzeit schon ein Offensivspieler?“
„Ja, ich habe schon immer offensiv als Zehner oder Stürmer gespielt. Bei Fürstenberg bin ich aber mittlerweile Sechser geworden.“
„Direkt zu Beginn deiner Herrenzeit brach eine erfolgreiche Fürstenberger Zeit an.“
„Ja, das stimmt. Wir hatten ein gute Truppe und haben 2004 beim erstmals in Turnierform ausgetragenen Kreispokalwochenende auf dem eigenen Platz den Kreispokal geholt. Wir haben im Finale Ay Yildiz Holzminden mit 5:1 geschlagen. In der darauffolgenden Saison sind wir Kreismeister geworden und in die Bezirksklasse aufgestiegen. Durch die Reformänderung sind nach nur einem Jahr wieder aus der Bezirksklasse abgestiegen.“
„In der Jugend bist deinem Heimatverein treu geblieben und hast Angebote abgelehnt. Im Herrenbereich hat sich dies kurzzeitig geändert. Wie kam der Kontakt nach Brakel zu Stande?“
„Ja, nach einer halben Saison in der Kreisliga wollte ich wieder höher spielen. Für mich war Höxter, die zu dem Zeitpunkt in der Landesliga gespielt haben, die erste Adresse. Ich hatte mit ihnen schon Gespräche geführt. Witzigerweise weiß ich gar nicht, wie der Kontakt nach Brakel entstanden ist. Wir haben uns im letzten Augenblick getroffen und ich habe für die Verbandsliga zugesagt.“
„Wie war die Zeit in Brakel?“
„Das war ein coole, aber auch intensive Zeit. Wir haben drei – viermal pro Woche trainiert und sind zu Auswärtsspielen teilweise bis an die holländische Grenze gefahren, wo man schon holländischen Radioempfang hatte. Weitere Gegner waren unter anderem Paderborn II, Münster oder Lippstadt. Ich war Stammspieler und habe entweder als linker Verteidiger oder im linken Mittelfeld gespielt.“
„Warum bist du aus der Verbandsliga zurück zu deinem Heimatverein in die Kreisliga gewechselt?“
„Wir sind nach zweieinhalb Jahren mit Brakel aus der Verbands- in die Landesliga abgestiegen. Fürstenberg ging es zu dem Zeitpunkt nicht so gut, sodass ich mich aus Heimatverbundenheit für die Rückkehr entschieden habe. Ich hatte meine höherklassige Erfahrung gemacht und wollte diese an die Jungs in Fürstenberg weitergeben.“
„Mit dir hat es Fürstenberg auch ins ruhige Fahrwasser der Kreisliga geschafft. Ein weiteres Highlight sollte es mit dem erneuten Kreispokalsieg geben. Wie blickst du auf die Kreispokalsaison zurück?“
„Ich muss sagen, dass wir in der Saison viel Losglück hatten. Nach dem knappen 1:0-Sieg gegen Boffzen bekamen wir die Kreisklassisten Negenborn und Kaierde zugelost. Wir hatten anfangs die Hoffnung, dass wir das Kreispokalwochenende bei uns austragen können, aber dann mussten wir die weite Reise nach Kaierde mit dem Bus antreten. Nach dem 3:0-Sieg gegen Kaierde hatten wir eine sehr ausgelassene Stimmung im Bus.“
„Wie war der Finaltag?“
„Vor dem Finale waren wir alle angespannt. Im Bus hat niemand einen Ton gesagt und die Busfahrt hat auch gefühlte zwei Stunden gedauert. Wir wußten, wie gut Kirchbrak ist und wir uns kein Tor fangen durften. Bei tropischen Temperaturen ist uns dann das Wunder gelungen. Wir hatten mit Florian Pottmeier einen sehr guten Torwart und bei einigen Pfosten- und Lattentreffern das Glück auf unserer Seite.“
„Was macht euren Trainer Werner Müller aus?“
„Er ist fachlich echt gut und man merkt ihm an, dass er früher höher gespielt hat. Er kann jedem Spieler immer einen Tipp mitgeben und macht anspruchsvolles Training. Er hängt sich voll rein und gehört mit seiner Frau und seinen Kindern schon fest zum Verein dazu.“
„Haben sich die Derbys gegen Boffzen in den letzten Jahren für dich verändert?“
„Ja. Leider war der Trend in der unserer gemeinsamen Jugendspielgemeinschaft nicht zu stoppen, sodass wir selten Spieler aus dem Jugend- in den Herrenbereich bekommen und es ohne auswärtige Spieler nicht mehr geht. In den ersten Herrenjahren war das Derbyfeeling definitiv intensiver und die Rivalität größer. Nichtsdestotrotz geht man die Spiele immer mit viel Vorfreude an.“
„Wielange sehen wir dich noch als Aktivposten auf dem Platz?“
„Solange ich fit bleibe, werde ich auch mit Leib und Seele für den MTV spielen. Wenn ich nicht mehr hinterher komme, werde ich aufhören. Eventuell sieht man mich, wie im Bezirkspokalspiel gegen Afferde, auch mal in der Innenverteidigung.“
„Gibt es ein Spiel, an das du noch gerne zurückblickst?“
„Ja, das war in der Aufstiegssaison im Heimspiel gegen Grünenplan. Kurz vor Ende der Partie habe ich mein Team mit zwei Traumtoren zum Sieg geschossen, ein Schuss aus 30 Metern in den Winkel und eine Volleydirektabnahme nach schöner Kombination.“
„Was wünschst du dir für 2021?“
„Ich wünsche mir die Normalität zurück und dass alle gesund durch die Zeit kommen. Natürlich möchte ich mit meiner Mannschaft schnell wieder trainieren und die anderen Mannschaften bei den Spielen wiedersehen.“
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Negenborn (mm). Der VfB Negenborn hat sich im NFV-Kreis Holzminden etabliert. Zur Saison 2012/2013 wurde wieder eine Herrenmannschaft für den Spielbetrieb gemeldet. Thomas Bastian ist einer der Spieler, die seit der Neugründung mit Herz und Seele für den VfB spielen. Im Gespräch blicken wir auf die Entstehung der Mannschaft und den Aufstieg von der 2. Kreisklasse in die 1. Kreisliga zurück.
"Thomas, freut mich, dass du dir für dieses Interview die Zeit nimmst."
"Sehr gerne."
"Wann und wo hast du mit dem Fußball angefangen?"
"Ich bin in der D-Jugend durch Heinrich Deines beim VfL Dielmissen gelandet, damals noch als Abwehrspieler."
"Hast du deine gesamte Jugendzeit in Dielmissen verbracht?"
"Nein. Ich bin in der B-Jugend nach Bevern zur damaligen JSG Burgberg gewechselt. Dort habe ich unter anderem mit Fabian Schütte, Nils Jacob, Stefan de Groot und Benjamin Jürgens zusammen gespielt. Aus der Not heraus bin ich damals zum Torwart umfunktioniert worden und habe mich nicht ganz so schlecht angestellt, sodass ich erst einmal Torwart geblieben bin. Ich habe mich damals mit Adrian Klie im Tor abgewechselt."
"In welchen Ligen warst du für die JSG Burgberg aktiv?"
"Wir haben sowohl in der B- als auch in der A-Jugend in der Bezirksliga gespielt. Als B-Jugendlicher bin ich auch einmal mit der damaligen Landesliga A-Jugend als Ersatztorwart mitgefahren. Alexander Leidner musste in diesem Spiel 15 Minuten vor Schluss angeschlagen den Platz verlassen, sodass ich auch einen Kurzeinsatz mit einer Glanzparade hatte. Die zwei Gegentore verschweigen wir jetzt einmal…"
"Wo hast du deine ersten Erfahrungen mit dem Herrenbereich gemacht?"
"Ich bin von Bevern in die erste Mannschaft von Türkgücü Stadtoldendorf gewechselt, wo zu dem Zeitpunkt unter anderem Alexander Koop, Patrick Cavdar, Murat Atav und mein jetziger Trainer Marc Hoffmann gespielt haben. In Bevern hatte ich auf der Torhüterposition keine Perspektive gesehen. Leider war ich nur für eine kurze Zeit dort. Ich habe mir im ersten Pflichtspiel bei einem Abstoß im Pokalspiel gegen Dynamo Eschershausen nach etwa 15 Minuten das Kreuzband gerissen."
"Wie ging es für dich nach dieser Verletzung weiter?"
"Durch die Verletzung habe ich leider die Lust verloren und wollte mich auch nicht an einen Verein binden. Ich habe dann nur noch privat gebolzt oder bei Theken- bzw. Hobbyturnieren mitgespielt."
"Du warst einer derjenigen, die in der Premierensaison 2012/2013 für den VfB gespielt haben. Wie ist die Mannschaft entstanden?"
"Wir haben damals in Negenborn einmal die Woche auf dem Sportplatz gebolzt. Zeitweise haben wir uns mit ca. 20 Jungs regelmäßig getroffen und einfach zwanglos Fußball gespielt. Die Idee eine eigene Mannschaft zu gründen kam damals schon auf, aber erst 2011/2012 sind wir auf den VfB zugegangen und haben dann die erste Herren gegründet. Mit Andreas Kriesten hatten wir auch gleich schon einen sehr guten Trainer, der es verstand, unsere Trümmertruppe zu formen. Wir hatten in den ersten Jahren eine hohe Fluktuation an Spielern. Einzig Florian Sparkuhle und ich sind die Spieler, die seit dem ersten Spiel noch aktiv sind. Seit 2012 ist im Hooptal viel passiert. Wir haben ein wunderschönes Sportheim gebaut. Unser Sportplatz und das Arial um den Platz wird stetig ausgebaut."
"Mittlerweile spielst du beim VfB in der Offensive. Wie kam es zu dem Wechsel ins Feld?"
"Ich wollte schon länger draußen spielen. Als Sascha Brömer zu uns gestoßen ist, hatten wir in der dritten VfB-Saison einen Torwart, welcher mich im Tor adäquat ersetzen konnte. Endlich durfte ich als Stürmer ran"
"Einen Aufstieg von der 2. Kreisklasse in die 1. Kreisklasse konntest du mit Negenborn feiern. Wie kam es dazu?"
"In der Saison 2014/2015 sind wir in der 2. Kreisklasse hinter dem FC Stadtoldendorf II, dem FC RW Dohnsen und dem TSV Kirchbrak II Vierter geworden. Da der FC Stadtoldendorf in der Relegation in den Bezirk aufgestiegen ist, sind die Lions Holzminden in die Kreisliga und wir in die 1. Kreisklasse aufgestiegen. Das war für uns ein großer Erfolg."
"In der 1. Kreisklasse habt ihr zweimal die Klassen gehalten, bevor die 2. Kreisklasse aufgrund der weniger werdenden Mannschaftszahlen aufgelöst wurde. Was hat sich in dieser Zeit in Negenborn entwickelt?"
"Es ist eine große Gemeinschaft und viele Freundschaften entstanden. Viele Jugendliche sind durch die Jugendarbeit in der JSG Forstbachtal, wo auch Andreas Kriesten als Trainer viel zu beigetragen hat, dazugestoßen, was uns auch sportlich weitergebracht hat. Wenn wir auf die Anfangszeit 2012 zurückblicken ist echt schon eine Menge passiert und ein toller Fußballverein entstanden."
"Wie blickst du auf eure Hinrunde zurück?"
"Wir sind gut in die Hinrunde gestartet und haben dann unerklärlich viele Punkte liegen gelassen. Ich selbst bin auch nur auf eine Spielzeit von 25 Minuten gekommen, aber konnte mit einem Tor und einem Assist meinen Beitrag zum Sieg gegen Boffzen II leisten."
"Welche Aufgaben hast du beim VfB?"
"Ich bin mehr für das Mannschaftsgefüge und die Stimmung in der Mannschaft zuständig. Ich leite die Socialmedia-Kanäle und organsiere Feten und insbesondere unsere Mannschaftsfahrt nach Winterberg, die traditionell vor der Wintervorbereitung mit der ganzen Mannschaft angetreten wird. Das hat in diesem Winter natürlich sehr gefehlt."
"Welche Ziele hast du mit dem VfB und kannst du dir eine Aufgabe im sportlichen Bereich nach deiner aktiven Zeit vorstellen?"
"Natürlich würde ich mir einen Aufstieg in die Kreisliga wünschen, das ist unser großer Traum. Im sportlichen Bereich sehe ich mich nach meiner aktiven Zeit nicht, eventuell im Vorstand."
"Wie hältst du dich fit?"
"Ich gehe zusammen mit meinem Teamkollegen Thore Keim regelmäßig laufen, mal im Solling, mal an der Weser, aber wir wären gerne wieder zusammen mit der Mannschaft auf dem Platz."
"Glaubst du, dass die Saison noch zu Ende gespielt werden kann?"
"Ich denke, es wäre am schlausten abzuwarten und die Saison mit dem aktuellen Spielstand im Frühling/Sommer zu Ende zu spielen."
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Dassel/Sievershausen (mm). Auch in unserer Interviewreihe machen wir einen kleinen Ausflug in den Nachbarkreis Einbeck-Northeim. Seit dem Aufstieg in die Bezirksliga ist die SG Dassel/Sievershausen fester Bestandteil unserer Berichterstattung. Wir haben uns virtuell mit dem Keeper und Vize-Kapitän Jonas Schnepel getroffen. Im Gespräch verrät er, wie er Torwart wurde, warum er schon seit einigen Jahren für die SG Dassel/Sievershausen spielt und welche Ziele er mit dem Verein verfolgt.
"Jonas, danke, dass auch du Teil unserer Interviewreihe sein willst."
"Sehr gerne."
"Wo hast du mit dem Fußballspielen angefangen und wie wurdest du Torwart?"
"Ich habe in der Jugend ausschließlich für die JSG Markoldendorf auf Kreisebene gespielt. Diese Jugendspielgemeinschaft setzt sich aus dem TSV Markoldendorf, dem Vardeilser SV, dem SV Amelsen und meinem Heimatverein TSV Lüthorst zusammen. Auf Kleinfeld habe ich im Sturm gespielt. Nach einigen Verletzungen bin ich in der C-Jugend unter Heinrich-Wilhelm Rohmeier schließlich ins Tor gegangen."
"Auf welche Erfolge kannst du in der Jugendzeit zurückblicken?"
"Ich bin den Trainern des Stützpunktes Einbeck-Northeim bei einem Sichtungsturnier aufgefallen und war dann fünf Jahre lang einer von insgesamt drei DFB-Stützpunkttorhüter. Wir haben uns bei den Turnieren, wo wir unter anderem gegen die Stützpunkte von Göttingen, Hannover oder Wolfsburg gespielt haben, immer abgewechselt. Das Training fand im Sommer in Northeim und im Winter in Kalefeld statt."
"Wo hast du deine ersten Herrenjahre gespielt und was hast du dort erlebt?"
"Ich habe in Lüthorst schon länger bei den Herren mittrainiert. Für den Verein haben meine Eltern und mein Opa früher auch gespielt. Ich habe das letzte A-Jugend-Jahr übersprungen und wurde dort dann auch gleich Stammkeeper. Nach dem Kreisligaabstieg mit Lüthorst, bin ich schließlich nach Markoldendorf gewechselt. Dort war ich Stammtorwart, habe die Kreismeisterschaft geholt und bin mit der Mannschaft in den Bezirk aufgestiegen. Leider hat der Trainer in der Bezirksliga nicht mehr auf mich gesetzt, sodass ich auf einmal nur noch die Nummer drei war."
"Warum hast du dich dann für einen Wechsel zur SG Dassel/Sievershausen entschieden?"
"Der Kontakt ist über meinen Onkel Matthias Riemer und meinen Cousin Tjark Riemer entstanden. Ich kannte viele aus der Mannschaft von der Schule und wußte, dass durch den damals eingeleiteten Umbruch das Potential für mehr als die 1. Kreisklasse vorhanden ist. Auch Trainer Carsten Dankert hat bei meiner Entscheidung eine Rolle gespielt."
"Wie ist dein Verhältnis zu eurem Coach Carsten Dankert?"
"Wir hatten schon immer ein gutes Verhältnis. Nach all den Jahren ist er schon wie ein Kumpel für mich, zumal er auch mein Nachbar war. Ich kann daher auch damit umgehen, wenn er mal etwas lauter an der Seitenlinie wird (lacht)."
"In der Saison 2014/2015 habt ihr eine gute Saison gespielt und musstet als Zweiter in die Relegation um den Aufstieg in die Kreisliga. Warum hat's nicht mit dem direkten Aufstieg geklappt?"
"Wir haben uns ein Zweikampf mit der SG Ilmetal/Dassensen geliefert. Das Hinspiel haben wir verloren, das Rückspiel haben wir gewonnen. In der Hinrunde kamen wir mit Mackensens Kevin Mundt, der später bei uns und jetzt bei Sülbeck spielt, nicht zurecht und haben dort unsere erste von nur zwei Saisonniederlagen kassiert. Ilmetal hat sich keine weitere Niederlage erlaubt. Sie haben statt einer weiteren Niederlage einmal unentschieden gespielt, sodass sie daher Staffelmeister geworden sind."
"Euren Aufstieg aus der 1. Kreisklasse in die Kreisliga konntet ihr dann in der Relegation realisieren. Wie blickst du auf die Relegationsspiele gegen Einbeck und Gladebeck zurück?"
"Das war natürlich ein einmaliges Erlebnis vor rund 1.000 Zuschauern in Dassel gegen Einbeck zu spielen und dann noch einen Elfmeter zu halten. Nach dem 1:1 gegen Einbeck mussten wir gegen Gladebeck mit vier Toren Unterschied gewinnen, um aufzusteigen. Ausgerechnet in diesem Spiel habe ich zwei schwere Fehler gemacht, die zum frühen 2:0-Rückstand geführt haben. Die Jungs haben meine Fehler ausgebügelt. Am Ende haben wir noch sensationell mit 2:7 gewonnen."
"In der Saison 2018/2019 habt ihr euch nach einigen guten Jahren in der Kreisliga Einbeck-Northeim die Meisterschaft geholt. Wie blickst du auf die Saison zurück und wie war die Meisterfeier auf dem Dasseler Rathausbalkon?"
"Das war eine sehr starke Saison von uns. Da Rehbachtal in einem Nachholspiel in Moringen unterlag, sind wir bereits einen Spieltag vor Ende der Saison mit einem 5:0-Sieg in Höckelheim Meister geworden. Danach haben wir schon auf einem Geburtstag gefeiert. In Auetal, wo wir mit einem Bus hingefahren, lief bei unserer 2:0-Niederlage nicht viel zusammen, dort fand im Anschluss an die Partie die Meisterehrung durch den Spielausschuss statt. Die Feier auf dem Dasseler Rathausbalkon war natürlich etwas ganz besonderes. Um die 150 Zuschauer waren vor Ort. Im Anschluss haben wir auf Malle weiter gefeiert."
"Welcher Aufstieg war schöner?"
"Man kann die beiden Aufstiege nicht miteinander vergleichen - beide waren besonders. Man kann das Gefühl, am Ziel seiner sportlichen Träume zu sein, auch nicht in Worte fassen. Es fällt eine richtige Last und großer Druck ab, zumal ich auch vor jedem Spiel sehr angespannt bin und viele Situationen im Kopf durchspiele."
"In eurer ersten Bezirksligasaison, die coronabedingt abgebrochen wurde, habt ihr in den Heimspielen immer gut ausgesehen. Wie erklärst du dir eure Heimstärke?"
"Wir haben super Zuschauer, die uns aber auch auswärts stark unterstützen. In Sievershausen sind wir echt heimstark, wobei wir auch mal in Dassel spielen. Auf dem kleinen Platz in Sievershausen ist es aber immer etwas besonderes. Ich muss aber unseren Fanclub aus Silberborn hervorheben, der uns bei jedem Heim- und Auswärtsspiel unterstützt und dafür teilweise aus dem Landkreis Holzminden bis kurz vor Duderstadt anreist."
"Ihr habt anders als die Mannschaften in der Bezirksliga Hannover erst mit dem Bezirkspokal angefangen. Dort habt ihr in einer Vierergruppe mit Nörten/Hardenberg, Rehbachtal und Sülbeck im Champions League Modus (Hin- und Rückspiel) gespielt und diese Pokalrunde als Zweiter abgeschlossen. In der Liga seid ihr mit sechs Punkten aus drei Spielen Vierter. Wie blickst du auf den Pokal und die Liga zurück?"
"In beiden Wettbewerben haben wir gute Ergebnisse erzielt. Ich muss aber sagen, dass die Pokalrunde zu lange ging und sehr kräftezehrend war. Da hätte auch eine Einfachrunde ausgereicht. Natürlich ist es schade, dass wir erst drei Ligaspiele gespielt haben und in der Rückrunde noch 15 Spiele bestreiten sollen."
"Mit Till Schmidt, Ömer Dinccan und Wieland Menke habt ihr drei Winterneuzugänge. Können sie euch weiterhelfen?"
"Auf jeden Fall. Ganz besonders freue ich mich, dass ich wieder mit meinem besten Kumpel Till Schmidt zusammenspielen kann. Ömer war ja nur kurz weg und weiß, was er an uns hat. Und auch auf Wieland können wir bauen."
"Zwischen den Jahren findet traditionell das Dasseler Stadtpokalturnier statt. Aufgrund von Corona war dies Ende 2020 nicht möglich. Welchen Stellenwert hat dieses Hallenturnier für euch und wie sehr hat es euch gefehlt?"
"In der Halle ist an allen vier Turniertagen eine super Atmosphäre. Bei spannenden Spielen brennt in der Halle die Luft. Das ist unser absolutes Highlight zwischen den Jahren, was uns natürlich sehr gefehlt hat. Für die ausrichtenden Vereine ist es sehr lukrativ und es gibt immer unvergessene Aftershowpartys. In den letzten Jahren gab es immer schöne Duelle mit Lenne, zu denen wir ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Ich verstehe mich mit Björen Bettermann, Michael Keunecke und Co. super. Wir spielen ja auch in der Vorbereitungsphase des Öfteren gegeneinander."
"Noch ist unklar, wann und wie es im Amateurfußball weitergeht. Wie haltet ihr euch fit?"
"Seit Anfang des Jahres machen wir eine Laufchallenge, verteilt auf zwei Laufgruppen. Eine Gruppe leitet unser Kapitän Maurice Tönnies und die andere ich. In einer Woche haben wir z.B. die Vorgabe gehabt, dreimal die Woche 5 Kilometer auf Zeit zu laufen. Alle ziehen super mit. Demnächst werden wir auch mit Cybertraining einsteigen, geleitet von einer Fitnesstrainerin."
"Was wünschst du dir für das Jahr 2021?"
"Nach der längsten Fußballpause meiner Laufbahn wünsche ich mir endlich wieder vernünftig auf dem Platz stehen, alle wieder zu sehen und natürlich wieder in Dortmund auf der Süd stehen. Ich hoffe, dass die Saison nicht abgebrochen wird und wir sportlich den Klassenerhalt in der Bezirkliga erreichen können."
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Holenberg (r). Anlässlich des 111-jährigen Jubiläums des Teilvereins der JSG Forstbachtal, dem TSV Holenberg, findet am Samstag, den 23. September 2023, ein spannendes Fußballturnier für die G- und F-Jugend auf dem Sportplatz in Holenberg statt.
Das G-Jugendturnier startet um 9:30 Uhr mit einer einfachen Vergleichsrunde, an der sechs Mannschaften starten. Im Teilnehmerfeld befinden sich neben dem Gastgeber der JSG Forstbachtal, der FC Stadtoldendorf, der MTV Bevern, die JSG Hils, die JSG Ith und die JSG Bodenwerder/Kemnade/Rühle. Die Siegerehrung der G-Jugendkonkurrenz ist ca. gegen 12 Uhr geplant, ehe es dann mit der F-Jugendkonkurrenz um 12:15 Uhr weitergeht. Acht Teams stehen sich in zwei 4er Gruppen gegenüber und spielen um den Turniersieg. In der Gruppe A treffen der SV 06 Holzminden II + III, die JSG Bodenwerder/Kemnade/Rühle und der Gastgeber die JSG Forstbachtal aufeinander. Die Gruppe B setzt sich aus nachfolgenden Teams zusammen: SV 06 Holzminden I, SG Holzberg, MTV Bevern und der FC Stadtoldendorf. Die beiden Gruppenersten der jeweiligen Gruppen ziehen ins Halbfinale ein und spielen um den Einzug ins Finale. Im Anschluss an die Halbfinalpartien folgen die Platzierungsspiele, die ab ca. 14 Uhr beginnen werden.
Die JSG Forstbachtal und der TSV Holenberg freuen sich über zahlreiche Zuschauer, die die jungen Fußballtalente unterstützen. Für das leibliche Wohl ist, wie immer, bestens gesorgt, versichert Turnierorganisator Sven Häder. Es erwartet sie also nicht nur spannender Fußball, sondern auch eine angenehme Atmosphäre und die Möglichkeit, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Wir wünschen allen teilnehmenden Mannschaften viel Erfolg und den Zuschauern einen spannenden Fußballtag mit zahlreichen Toren!
Foto: Sven Häder
Dielmissen (mm). Über eine großzügige Spende ihrer Hauptsponsers Hermann Ahlswede Landwirtschaft durfte sich die Jugendabteilung der JSG Ith freuen. Von der G- bis zur A-Jugendmannschaft wurden die Kinder und Jugendlichen sowie Trainer und Betreuer mit Trainingsanzügen ausgestattet. Zudem durfte sich die B-Jugendmannschaft über einen neuen Trikotsatz freuen.
Als Dank für jahrelange Unterstützung überreichten VfL-Vorsitzender Robert Stricker, Ann-Katrin Ossenkopp von der Spartenleitung des TSV Kirchbrak und Dielmissens Jugendleiterin Saskia Langner einen großen Präsentkorb.
Deensen (mm). Am vergangenen Samstagmittag fand auf dem Deenser Sportplatz das erste Bezirksligaspiel der C-Jugend der SG Holzberg statt. Der Bezirksligaaufsteiger konnte auch gleich das erste Ausrufezeichen setzen. Mit 2:1 (0:0) besiegte die Mannschaft von SG-Trainer Jan Grobe die SSV Förste aus dem Nachbarkreis Hildesheim. Auch der mit einer Wildcard in den Bezirk aufgestiegene SV06 Holzminden ist gut in die Saison gestartet. Die Kreisstädter siegten bereits am Freitagabend mit 3.2 gegen die JSG Rohden-Segelhorst.
In der ersten Halbzeit sollten auf dem Deenser Sportplatz keine Tore fallen. "Förste war im ersten Durchgang die etwas bessere Mannschaft und feldüberlegen. Sie hatten einige Chancen aus dem Spiel heraus, die sie zum 1:0 hätten verwerten können. Wir hatten ein - zwei Konter, aus denen wir aber auch hätten Tore machen können", berichtete SG-Trainer Grobe.
In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel ausgeglichener. Neun Minuten nach dem Seitenwechsel gingen die Holzberger mit 1:0 in Führung. Elias Teichreb hatte sich im Mittelfeld gut durchgesetzt und einen Diagonalball auf Joel Dück gespielt. Dück lief auf den Gästekeeper zu und schob zur Führung ein. Die Gäste hatten elf Minuten später eine Antwort parat. Nach einer Flanke nahm SSV-Spieler Maximilian Kolbe den Ball innerhalb des Sechzehners an und brachte ihn zum 1:1-Ausgleich unter.
Gute acht Minuten vor dem Schluss fiel das Tor zum 2:1-Endstand. Elias Teichreb ließ gleich drei Gegenspieler stehen und netzte zum entscheidenden Tor ein. "In der Schlussphase ging es sehr kämpferisch mit einigen Fouls zu. Beide Mannschaften hatten noch Chancen, sodass das Spiel auch für uns hätte höher oder unentschieden ausgehen können. Aufgrund unserer kämpferischen Leistung ist der Sieg durchaus verdient", freute sich Grobe.
Foto: SG Holzberg
Über neue Trainingsanzüge konnten sich die Jugendspieler und die Trainer/Betreuer der G- bis zur A-Jugendmannschaft der SG Lenne/Wangelnstedt freuen. Die SG Lenne/Wangelnstedt nahm bei der VR-Bank in Südniedersachsen eG an der Aktion aus dem Reinertrag des Gewinnsparens "Wir tun Gutes" teil und bekam dort den Zuschlag für die Ausstattung ihrer Jugendmannschaften im Wert von 1.000 Euro.
Mittlerweile werden die neuen Trainingsanzüge mit viel Stolz in der Lenner Sandkuhle getragen. Vor einiger Zeit fand bereits die Übergabe durch Markus Siebert, Regionalleiter der VR-Bank in Südniedersachsen, statt. "Wir unterstützen gerne Vereine in unserer Region. Dabei ist uns die Jugendarbeit ein besonderes Anliegen und diese ist beim SG Lenne/Wangelnstedt stark," sagte Siebert bei der Übergabe
Fürstenberg/München/Barecelona (red). In diesen Tagen war es genau 21 Jahre her, dass der FC Bayern München das Champions League Finale in Barcelona gegen Manchester United nach langer 1:0-Führung durch zwei Gegentore in der Nachspielzeit noch mit 1:2 verlor. Das Spiel wird noch heute als die „Mutter aller Niederlagen“ bezeichnet. Fürstenbergs Vorsitzender Achim Helm, bekennender Bayern-Fan, war live dabei.
Der Erfahrungsbericht von Achim Helm
Eigentlich beginnt unsere kleine Geschichte bereits gut 9 Monate früher im Herbst 1998: Mit dem MTV Fürstenberg planten wir eine Wochenendfahrt nach München inkl. Besuch eines Bundesligaspieles des FC Bayern München im Olympiastadion. Es war aber gerade die Zeit, als die Terminplaner der Bundesliga begannen die Spieltage oftmals recht kurzfristig (nicht wie heute mit mehreren Wochen oder Monaten Vorlauf) zu zerstückeln, um höhere Fernsehgelder zu erzielen.
Auch unsere Fahrt war davon betroffen, da das Spiel, welches wir sehen wollten, auf Sonntagabend terminiert wurde. Daraufhin brachte ich unsere Enttäuschung in einem Brief an den damaligen Manager des FC Bayern München, Uli Hoeneß, zum Ausdruck. Wenige Wochen später klingelte in meinem Büro bei der Kreisverwaltung Höxter das Telefon. Eine ruhige Stimme meldete sich mit den Worten „Ja Hoeneß hier“. Es war tatsächlich Uli Hoeneß, der sich persönlich mit der Angelegenheit befasste. Der Macher des FC Bayern bedauerte die kurzfristige Ansetzung und teilte mit, dass dem Verein die Hände gebunden seien. Er bot aber an, dass ich mich bei ihm melden solle, wenn er mal was für mich tun könne.
Einige Monate später hatte der FC Bayern das Champions League Finale erreicht. In Barcelona spielte man gegen Manchester United. Schon damals war es sehr schwer an Tickets für solche Events zu kommen. Also wandte ich mich an Uli Hoeneß. Und dieser hielt Wort. Dank seiner Unterstützung hatten wir mit fünf Fußballfans die Möglichkeit dieses historische Spiel live vor Ort zu sehen.
Mit dem Zug reisten wir zu viert am Tag vor der Partie von Fürstenberg nach München und übernachteten bei meinem Schwager Thorsten Busche in der bayerischen Landeshauptstadt. Im Gepäck hatten wir fünf Eintrittskarten für das Champions League Finale 1999. Der Preis für ein Ticket, es gab ja noch keinen Euro, betrug für heutige Verhältnisse sagenhafte 245 Peseten = ca. 35,00 DM.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit der S-Bahn zum Flughafen und flogen von dort gemeinsam mit 550 Fans des FC Bayern in einem der mehr als 20 gecharterten Flugzeuge in die spanische Metropole. Mit Bussen transportierte man uns dort zum Camp Nou, der 90.000 Zuschauer fassenden riesigen Betonschüssel mitten in Barcelona. Aus Angst, dass sich die beiden Fanlager zu nahe kommen, wurden wir vom Busbahnhof einmal durch die Altstadt zur anderen Stadionseite geführt.
Der FC Bayern war das eindeutig spielbestimmende Team, hatte schon in der Anfangsphase einmal die Latte getroffen. Mario Basler gelang in der 5. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß die Führung. In der Folge versäumte es die Hitzfeld-Elf den Vorsprung auszubauen. Und dann:
Ich weiß es noch wie heute: Es lief die 90. Minute. Ich kramte meinen Fotoapparat aus dem Rucksack, um den historischen Moment festzuhalten. Da fiel der 1:1-Ausgleich für ManU. Also gut dachte ich: Verlängerung und packte den Fotoapparat wieder ein. Genau in diesem Moment nahm das Unglück seinen Lauf, denn die Engländer erzielten sogar noch das 2:1. Der Traum vom großen Triumpf war aus!
Nach dem Schlusspfiff wurden Fans beider Teams ins Hafenviertel gefahren. Die einen im Freudentaumel, konnten ihr Glück kaum fassen die Partie gegen einen überlegenen Gegner gewonnen zu haben. Die anderen, wir, waren irgendwie wie gelähmt und sehnten den Morgen herbei. Vom Vergnügungsviertel ging es noch in der Nacht zum Flughafen. Um 06:00 Uhr morgens stiegen wir müde und immer noch irgendwie enttäuscht in den Flieger Richtung München. Gegen Abend waren wir schließlich wieder zurück im beschaulichen Weserbergland.
Trotz der sportlichen Enttäuschung war es ein tolles, unvergessliches Erlebnis!
FAKTEN ZUM SPIEL
FC Bayern München
Aufstellung: Oliver Kahn - Markus Babbel, Samuel Kuffour, Lothar Matthäus (80. Thorsten Fink), Thomas Linke, Stefan Effenberg, Jens Jeremies, Mario Basler (89. Hasan Salihamidzic), Michael Tarnat, Carsten Jancker und Alexander Zickler (71. Mehmet Scholl)
Trainer: Ottmar Hitzfeld
Machester United
Aufstellung: Peter Schmeichel - Gary Neville, Denis Irwin, Ronny Johnson, Jaap Stam, David Beckham, Nicky Butt, Ryan Giggs, Jesper Blomqvist (67. Teddy Sheringham), Andy Cole (81.Ole Gunnar Solskjær), Dwight Yorke
Trainer: Alex Ferguson
Schiedsrichtergespann: Pierluigi Collina (Italien) mit Assistenten Gennaro Mazzei (Italien) und Claudio Puglisi (Italien)
Tore: 1:0 Mario Basler (5.), 1:1 Teddy Sheringham (90.), 1:2 Ole Gunnar Solskjær (90.)
Zuschauerzahl: 90.245 im Camp Nou (ausverkauft)
Foto: privat
Eschershausen/Köln (mm). Zu einer Stadionfahrt nach Köln hatten sich die Eschershäuser Sergej Michelis und Michael Müller mit zwei Bekannten aus der Region Hannover entschlossen. Köln befand sich in der Saison 2017/2018 nach 15 Spielen mit schwachen drei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Am 10. Dezember sollten sie den SC Freiburg empfangen, welcher als Tabellendrittletzter ebenfalls mit Abstiegssorgen zu kämpfen hatte. "Bei einem Spiel zwischen zwei Mannschaften, die gegen Abstieg spielen, hatten wir eigentlich keine großen Erwartungen, sodass wir mit dem Torfestival gar nicht gerechnet hatten", blickten die Raabestädter auf das Bundesligaspiel zurück - nach einer 3:0-Führung verloren die Kölner, sinnbildlich für die Saison, in der Nachspielzeit noch mit 3:4.
Mit der Bahn reisten die Fußballfans am zweiten Advent nach Köln. Dort angekommen wurde neben des Kölner Doms auch ein Weihnachtsmarkt angesteuert. In der Domstadt begann es an diesem Nachmittag heftig zu schneien, sodass bereits die Fahrt mit der Straßenbahn zum Stadion eine erste Herausforderung darstellte. Im Stadion angekommen, sah man schließlich mit wieviel Schnee der erst unter der Woche neuverlegte Rasen, trotz einer auf Hochtouren laufenden Rasenheizung, bedeckt war, sodass erste Zweifel aufkamen, ob das Spiel überhaupt stattfinden würde.
"Es waren 120 Helfer mit Schneeschiebern am Werk. So etwas habe ich in meinem Leben noch nicht erlebt", berichtete Michael Müller. Und trotz des hohem Einsatzes sollte der Schnee auf dem Spielfeld nicht weniger werden. Im Stadion warteten die 45.100 Zuschauer im RheinEnergieSTADION, welches für 49.968 Besucher Platz bietet, auf das "OK" des Schiedsrichtergespannes. Dann war es soweit - mit einer halben Stunde Verspätung liefen die Mannschaften zur Hymne des 1. FC Köln ein. Unter großem Applaus des Publikums wurde das Spiel mit freigeräumten Sechzehnern, roten Linien und einem roten Ball angepfiffen.
Köln stand vor der Partie mit dem Rücken zur Wand. Die Rheinländer wollten endlich ein Erfolgserlebnis feiern, um ein Ausrufezeichen im Tabellenkeller zu setzen. Sie kamen mit den Platzbedindungen auch gleich besser zurecht. Lukas Klünter brachte den 1. FC Köln bereits nach acht Minuten mit 1:0 in Führung. Acht Zeigerumdrehungen später legte Sehrou Guirassy per Strafstoß das 2:0 nach. Nach einer guten halben Stunde fiel das 3:0 - ein Eigentor von Freiburg. "Die Kölner Zuschauer neben uns sind ausgerastet. Sie konnten nicht glauben, dass sie in diesem wichtigen Spiel schon mit 3:0 geführt haben", blickte Sergej Michelis auf die Szenen zurück, die sich im Stadion abgespielt haben. Sechs Minuten vor der Pause verkürzte Nils Petersen auf 3:1-Halbzeitstand.
"Es sah alles danach aus, als würde Köln wichtige Punkte im Abstiegskampf einfahren", war Müller zur Halbzeit noch überzeugt. Die Mannschaft von Gästetrainer Christian Streich ließ sich allerdings, auf dem mit der Zeit immer besser bespielbaren Platz, keine Hektik aufkommen und verkürzte in der 65. Spielminute durch Janik Haberer auf 3:2. Die Kölner Zuschauern sehnten gegen die immer stärker werdenden Freiburger den Schlusspfiff herbei. Nach einem Foulspiel bekam der SCF einen Strafstoß zugesprochen, welchen Nils Petersen in der 90. Spielminute zum 3:3-Ausgleich verwandelt hat. In der fünften Minute der Nachspielzeit folgte ein Handspiel von Kölns Sehrou Guirassy im eigenen Sechzehner, sodass es einen Handelfmeter für die Freiburger geben sollte. Nils Petersen legte sich erneut den Ball zurecht und versenkte die Kugel zum vielumjubelten 3:4-Endstand.
Während die Kölner am Boden lagen, starteten die Freiburger einen Jubellauf zum Gästeblock. Sie konnten es nicht fassen, dass sie diese Partie noch gedreht hatten. Logischerweise wurde Nils Petersen mit seinen drei Treffern zum Mann des Spiels. "Dieses Spiel werde ich nie vergessen. Das ist der Fußball, den wir Fußballfans so lieben", resümierte Michelis abschließend.
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Boffzen/Trabzon (mm). Die Republik Türkei hat insgesamt 81 Provizen. Aus der Provinz mit der Nummer 61 stammt die Familie von Boffzens Außenverteidiger Erhan Erdogan, nämlich aus Trabzon! Selbstverständlich schlägt sein Fußballherz auch für den Fußballclub Trabzonspor, welcher derzeit in der ebenfalls wegen des Coronavirus unterbrochenen türkischen Süper Lig die Tabelle anführt. Mit dem neuesten Trikotsatz des Kreis Holzmindener Kreisligist FC 08 Boffzen konnte sich Erdogan auch einen Wunsch erfüllen. "Ich trage die 61 mit Stolz. Bei Trabzonspor ist diese Nummer heilig. Sie darf auch nur von Spielern aus dieser Provinz getragen werden", freut sich der Boffzer, dass er diese hohe Rückennummer bei seinem Heimatverein tragen darf.
Drei- bis viermal im Jahr besucht Erdogan, welcher selbst in Deutschland geboren ist, seine Familie in Trabzon und verbindet dies gerne mit Stadionbesuchen. Der Fußballclub wurde 1967 gegründet und konnte seitdem unter anderem sechs türkische Meisterschaften feiern. "Eigentlich sind es sieben Meisterschaften. Wir waren in der Saison 2010/2011 mit unserem gößten Rivalen Fenerbahçe Istanbul punktgleich, aber wir wurden in der Abschlusstabelle Zweiter. Fenerbahçe Istanbul stand jedoch im Verdacht von Spielmanipulationen. Die türkische Justiz hat sie dann auch in sechs Meisterschaftsspielen für schuldig befunden. Sie wurden von der UEFA für zwei Jahre für den Europacup gesperrt und wir durften in der Champions League spielen. Wir warten immernoch, dass uns der türkischen Fußballverband den Titel anerkennt", erinnert sich Erdogan an die Spielzeit 2010/2011.
Zunächst hat die Mannschaft von Trabzonspor im Hüseyin Avni Aker Stadion vor bis zu 25.000 Zuschauern gespielt. "Das Stadion war mitten in der Stadt. Ich hatte das Glück, die Stimmung bei Pokal- und Ligaspielen sowie in dem damaligen UEFA-Cup zu genießen", denkt Erdogan ans "alte Stadion" von Trabzonspor zurück, welches nach der Errichtung des neuen Stadions abgerissen wurde.
Aktuell spielt der türkische Tabellenführer, welcher mit Ugurcan Cakir, Abdulkadir Parmak und Abdulkadir Ömür drei aktuelle türkische Nationalspieler im Kader hat, in der Şenol Güneş Spor Kompleksi Medical Park Arena. Dieses Stadion wurde an der Schwarzmeerküste erbaut und kann bis zu 41.461 Zuschauer fassen. "Ich kann von meinem Balkon direkt auf das Stadion gucken", genießt Erdogan jedes Mal den Anblick. Sein letzter Stadionbesuch bei den Weinrot-Hellblauen war am 15. Februar 2019 gegen Sivasspor. Dieses Duell konnte sein Team mit 2:1 für sich entscheiden. Zugleich ließ er durchblicken, dass zu jedem Stadionbesuch, anders als in Deutschland, das Essen von Köfte Ekmek dazugehört.
"Trabzon ist eine typische Fußballstadt. Wenn die Mannschaft gewinnt, ist auf den Straßen viel los. Werden Spiele verloren, sind die Fans lustlos und man sieht nur wenige Menschen mit Trikots auf den Straßen", beschreibt Erdogan das Leben als Fan von Trabzonspor. Hierzu passt auch der #YANYANA, welcher auf deutsch "Gemeinsam" bedeutet und in Großbuchstaben vor dem Stadion steht. "Ich hoffe sehr, dass meine Mannschaft die Meisterschaft holt, aber auch in der Türkei ist fraglich, wie und ob die Saison zu Ende gespielt wird", so Erdogan abschließend.
Fotos: privat, mm
Wien (mm). "Hauptsache Fußball" hieß das Motto, mit welchem Lennes Fußballfachwart Michael Keunecke, zu dem Zeitpunkt noch Keeper des TSV Lenne, am Samstag, den 19. April 2014 das Heimspiel vom FK Austria Wien gegen den Wolfsberger AC in der österreichen Bundesliga anging. Bei schönem Wetter fanden sich lediglich 6.450 Zuschauer in der Generali-Arena ein, welche 17.500 Besucher fassen kann.
Zur Hochzeit hatten Michael Keunecke und seine Frau Annika eine mehrtägige Reise in die österreichische Hauptstadt geschenkt bekommen. So gab der Fußballer das Spiel in der damaligen A-Liga bzw. Staatsliga als Ziel aus. "Das kleine Stadion hatte schon seinen Charme, allerdings kann man es überhaupt nicht mit deutschen Stadien im Profifußball vergleichen", blickte Keunecke auf die Generali-Arena zurück.
Zum Spiel: In der 29. Spielminute gingen die Gäste des Wolfsberger AC mit 0:1 in Führung. Diesen Spielstand glichen die Hausherren nach 51 Minuten zum 1:1-Endstand aus. "Fußball in Österreich ist wie Popcorn mit Salz, nicht so prall. Ich wollte im Stadion etwas gutes tun und habe Popcorn gekauft. Leider habe ich nicht gesehen, dass es mit Salz ist - das passte zum Spiel", schmunzelte Keunecke.
Fotos: Michael Keunecke
Alfeld (r). Mit dem Ende der Hallensaison beginnen die meisten Mannschaften mit der Rückrundenvorbereitung. Für die Vereine im Alfelder Stadtgebiet bietet der neu geschaffene Kunstrasenplatz nicht nur optimale Trainings- und Testspielmöglichkeiten. Fortan ist die Spielfläche auch für den Punktspielbetrieb zugelassen.
Abnahme Ende 2022
„Der Platz wurde Ende des Vorjahres durch den NFV-Kreisvorsitzenden Detlef Winter und dessen Vorstandskollegen Günther Schaper offiziell abgenommen“, berichtet Arne Klingeberg vom Sportamt der Stadt Alfeld. Somit seien fortan Test- und eben auch Punktspiele möglich. „Es wurden schon einige Testspiele vereinbart. Wenn eine Spielfläche abgenommen und im System angelegt ist, kann man jedoch nicht sagen, dass dieser nur für den Testspielbetrieb angelegt ist“, so Klingeberg weiter. Demnach sei der Platz fortan auch im Punktspielbetrieb zu nutzen. „Rein faktisch wurde die Spielfläche nicht neu angelegt, sondern es wurde eine Änderung der Spielfläche – des alten Hartplatzes – im Sinne einer Nutzungsänderung vorgenommen. In jedem Fall ist der Kunstrasenplatz nun eine offizielle Spielfläche“, ergänzt Dennis Scholz von der SV Alfeld, der den Prozess begleitet hat.
Wenn eine Rasenfläche witterungsbedingt nicht nutzbar ist, dürfen und müssen die Vereine, denen der Platz als Ausweichplatz zugeordnet ist, zukünftig auf den Kunstrasenplatz ausweichen. „Generell haben Punktspiele im Zweifel immer Vorrang, sodass Testspiele bei kurzfristigen Ansetzungen von Punktspielen gegebenenfalls ebenso kurzfristig verlegt oder abgesagt werden müssen“, erklärt Klingeberg. Zudem hätte die höher spielende Mannschaft im Zweifel zweier einander überschneidender Punktspiele stets Vorrang. „Wenn beispielsweise die Landesligamannschaft der SV Alfeld und Kreisligist TSV Föhrste zeitgleich auf den Kunstrasenplatz ausweichen müssten, würde das Spiel der höherklassigen Mannschaft – in diesem Fall der SV Alfeld – ausgetragen und das jeweils andere Spiel abgesagt“, so Klingeberg weiter.
Zum jetzigen Stand wird das erste Pflichtspiel auf dem Kunstrasenplatz am 26. Februar ausgetragen. Dann trifft die SV Alfeld in der Landesliga Hannover auf den 1. FC Wunstorf. Zuvor hat das Team von Holger Wesche gegen Germania Wolfenbüttel (5. Februar), den SC Harsum (12. Februar) und den MTV Almstedt (19. Februar) drei Mal die Gelegenheit, sich an die neue Spielfläche zu gewöhnen. „Im Februar und März sind auch von anderen Vereinen etliche Testspiele angesetzt“, berichtet Klingeberg.
Platz für etwa 150 Zuschauer
Zuschauer dürfen sich im Rahmen des Spielbetriebs lediglich auf der Seite des Schützenhauses bewegen, wollen sie nicht hinter den Gittern zuschauen. „Hier ist eine Fläche gepflastert worden, die etwa 150 Menschen Platz bietet und den Bedarf decken sollte“, berichtet Klingeberg. Um ein möglichst allumfassendes Fußballerlebnis zu bieten, wird Stadionwirt Andreas Schaper den Verkauf aus einer mobilen Bude organisieren.
Die Voraussetzungen für den Fußballsport im Stadtgebiet sind also geschaffen. Damit das auch so bleibt, appelliert Klingeberg an die Nutzer: „Wir haben lediglich einige Vorgaben formuliert. Es kann nicht sein, dass die Sportler mit dreckigen Schuhen auf den Platz gehen oder Kaugummireste hinterlassen“, sagt der Verantwortliche. Ein solch unbedachtes Verhalten würde dazu führen, dass die Spielfläche nachhaltig geschädigt werde. Hier seien auch die jeweiligen Trainer und Verantwortlichen gefordert, auf das Verhalten der Sportler einzuwirken. „Wir müssen verhindern, dass die Fläche Schaden nimmt. Im Notfall werden wir Platzverbote für ausgewählte Mannschaften oder Vereine aussprechen – das wollen wir aber vermeiden“, sagt Klingeberg. Um der Verunreinigung entgegenzuwirken sei eine spezielle Maschine angeschafft worden. „Das gibt uns noch mehr Möglichkeiten, auch Mikroverunreinigungen zu beseitigen. Dennoch trägt jeder Nutzer die Mitverantwortung dafür, dass wir noch lange Freude an dem Platz haben“, so Klingeberg abschließend.
Salzhemmendorf (r). Die Anzahl der Mannschaften im Vereinsfußball hat in den letzten Jahren im ganzen Land nachgelassen und ist auch weiter rückläufig. Diese traurige Entwicklung ist mittlerweile auch im Osten vom Landkreis Hameln-Pyrmont oder im Süden des Landkreises Hildesheim angekommen. Im Flecken Salzhemmendorf sind manche Vereine wie der TSV Benstorf/Oldendorf sogar ganz aus dem Vereinsregister gelöscht worden. Bereits seit 2019 haben BW Salzhemmendorf, der MTV Lauenstein, die SF Osterwald und auch der WTW Wallensen dieser Entwicklung Rechnung getragen und Kräfte gebündelt. Im dritten Jahr besteht nun schon eine Jugendspielgemeinschaft, in der sich alle Vereine engagieren und so auch allen Jugendlichen im Ostkreis die Möglichkeit bieten, Fußball zu spielen. Diese erfolgreiche Arbeit wird nun noch weiter ausgebaut.
In der laufenden Saison mussten die Sportfreunde Osterwald ihre Altherrenmannschaft aus dem Spielbetrieb mangels ausreichend Spielern abmelden und auch die SG Wallensen/Marienhagen trat schon mehrmals nicht in ausreichender Stärke zu den Spielen an. „Im Altherrenbereich brauchst Du eigentlich einen noch größeren Kader als im Herrenbereich, da berufliche und familiäre Verpflichtungen weiter zunehmen und die Spieler nicht immer zur Verfügung stehen“, erklärt WTW-Spartenleiter Dominik Heintz die Personalprobleme bei allen Mannschaften.
In Anlehnung an die JSG soll nun zur neuen Saison eine Spielgemeinschaft im Altherrenbereich als SG Saale-Ith gegründet werden. Die Meldung soll durch den WTW Wallensen erfolgen, wobei Spiele auch in Salzhemmendorf, Lauenstein und Marienhagen ausgetragen werden sollen. „Anders als bei der JSG Saale-Ith ist bei der Altherrenvariante auch der TSV Marienhagen mit im Boot. Die bereits bestehende Zusammenarbeit im Herren- und Altherrenbereich mit dem WTW Wallensen hat sich bewährt und soll demzufolge auch fortgesetzt werden. Allerdings sollen die Altherrenspiele der SG dann im Landkreis Hameln-Pyrmont und nicht mehr wie jetzt bei der SG Wallensen/Marienhagen im Landkreis Hildesheim stattfinden“, erklärt Heintz.
Mit der Neuorientierung im Altherrenbereich tragen alle Vereine den Personalentwicklungen Rechnung und sehen sich zukunftsorientiert so gut aufgestellt. Die meisten Spieler aus den fünf Vereinen kennen sich bereits seit Jahren und haben oft auch schon früher zusammengespielt. „Ich gehe daher auch davon aus, dass das gut funktionieren wird und wir eine spielstarke Altherren-Mannschaft auf den Platz bekommen werden“, spricht Heintz auch stellvertretend für die anderen Spartenleiter. Angelehnt an die Jugend will man in grauen Trikots auflaufen, so dass sich auch jeder Spieler mit der SG identifizieren kann. Das Kirchturmdenken wurde zur Freude aller Spartenleiter in den Gesprächen bei jedem Verein hintenangestellt, so dass man jetzt zu einem guten Ergebnis für den Sport in Salzhemmendorf, Lauenstein, Osterwald, Wallensen und Marienhagen kam.
Foto: Göke
Alfeld (red). Die A-Junioren der SV Alfeld sind durch einen ungefährdeten 4:0-Sieg gegen JFV-Hameln II uneinholbar Meister der A-Junioren Bezirksligastaffel 4 Hannover geworden. In bisher 13 Spielen erzielte das Team von Trainer Michael Wittig 31 Punkte mit einem Torverhältnis von 44:16 Toren. Die Alfelder sind bei einem noch ausstehenden Spiel von den Verfolgern JFV 2011 Nenndorf und SV 06 Holzminden nicht mehr einzuholen. Zum letzten Spiel reist die SVA am 18. Juni -14.00 Uhr nach Salzhemmendorf zur JSG Saale-Ith.
Foto: SV Alfeld
Weenzen/Thüste (r). Der WTW Wallensen hat einen neuen Trainer. Nach dem Rücktritt von Torsten Fredrich hatten zuletzt Linus Schnack und Marcel Woyciechowski als Spielertrainer die Mannschaft auf die Spiele vorbereitet und das Training geleitet. Für die neue Saison in der Kreisliga Hameln-Pyrmont hat nun der 46jährige Mario Surmann dem WTW als Trainer zugesagt, so dass sich die Spieler wieder voll auf die Fußballspiele konzentrieren können.
Vor allem im Nachbarkreis Holzminden ist der hauptberufliche Polizist kein Unbekannter. Nachdem er mit 25 Jahren selber das Fußballspielen aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, konzentrierte er sich sofort auf die Traineraufgabe und übernahm zunächst eine A-Jugend, ehe er beim SV Reelsen bei Bad Driburg erste Erfahrungen als Herren-Trainer sammelte und dort mit dem Aufstieg in die Kreisliga B auch erste Erfolge einfuhr. Danach gab es die ersten Erfahrungen im Kreis Holzminden, wo er unter anderem als Co-Trainer beim SV 06 Holzminden in der Bezirksliga oder beim TSV Lenne als Trainer in der Kreisliga aktiv war. Mit dem MTV Bevern stieg er zwar aus dem Bezirk ab, schaffte aber auch wieder den Aufstieg. In seinen dreieinhalb Jahren beim TSV Kirchbrak holte er auch den Kreispokal, ehe er später auch Stadtoldendorf im Bezirk trainierte.
„Der Landkreis Hameln-Pyrmont hat mich schon länger gereizt und Sven Köhne war dann schon sehr hartnäckig“, erklärt Surmann während der Vorstellung beim WTW Wallensen. Der WTW-Vorsitzende besuchte Surmann auch Zuhause, ehe er sich in Thüste auch ein Bild von der Infrastruktur des Vereins machte. „Die Lust auf Fußball wurde nach fast einem Jahr Pause in mir wieder geweckt und ich freue mich auf die Aufgabe. Die Chance in der Kreisliga Hameln-Pyrmont wollte ich mir jetzt nicht nehmen lassen, wobei die nächste Saison dort auch viel Spannung verspricht“, glaubt Surmann.
Auch wenn ihm der WTW zwar schon länger ein Begriff war und er die Vereinsentwicklung verfolgt hat, kennt er die Spieler nur vom Namen und noch nicht persönlich. „Ich gehe daher völlig unbedarft an die Arbeit heran und freue mich richtig auf die Arbeit mit den Jungs“, so Surmann. Köhne gibt auch zu, dass die Suche nach einem neuen Trainer zu diesem Saisonzeitpunkt nicht einfach war. Ein Hinweis eines Freundes brachte Köhne schließlich auf Surmann, von dem er in den Gesprächen schnell überzeugt war.
Auf ein besonderes Spielsystem müssen sich die WTW-Spieler noch nicht einstellen. Surmann hat schon in der Vergangenheit das System immer von den vorhandenen Spielern abhängig gemacht, wobei er aber taktisch immer flexibel sein möchte. „Ich liebe taktische schlaue Mannschaften und will als Trainer lieber agieren als reagieren. Der WTW hat in der Vergangenheit schon gezeigt, dass er taktisch flexibel ist“, freut sich Surmann auf die neue Aufgabe, die er jetzt mit vollem Elan angeht. Der Kader des WTW wird sich in den nächsten Wochen zudem noch etwas verändern, da einige Wechselgespräche vor dem finalen Abschluss stehen.
Text & Foto: Göke