Wallensen/Salzhemmendorf (r). Spannend ging es bei der Zwischen- und Finalrunde in diesem Jahr während der WTW-Humboldt-Trophy zu. Die große Überraschung war dabei die SG Hameln 74 aus der 1. Kreisklasse, die in der Zwischenrunde kein Spiel verlor und sogar den großen Favoriten TSV Barsinghausen hinter sich ließ. Angeführt von Torben Böhm spielte die Mannschaft sehr diszipliniert und rang jeweils mit 2:1 die SSG Halvestorf und die TSG Emmerthal nieder. Im Spiel gegen Barsinghausen kamen die Hamelner dann noch zu einem Unentschieden, was den Gruppensieg vor „Basche“ bedeutete. Trotz der meisten Tore landete die SSG Halvestorf mit vier Punkten auf dem dritten Platz vor den punktlosen Emmerthalern.

Ähnlich knapp ging es auch in der anderen Gruppe zu. Hier setzte sich in engen Spielen schließlich Blau-Weiß Salzhemmendorf durch, die nur gegen Afferde einen Punkt abgaben. Trotz der Auftakt-Niederlage gegen Salzhemmendorf zog hinter den Blau-Weißen der TSV Bisperode in das Halbfinale ein. Überraschend konnte Afferde keinen Sieg für sich verbuchen und landete mit zwei Punkten auf dem dritten Platz vor den Lauensteinern, die nur gegen Afferde zu einem Punkt kamen.

Im ersten Halbfinalspiel verloren die Salzhemmendorfer in einem umkämpften Spiel gegen den TSV Barsinghausen mit 1:3. Hier gingen die Solter zwar mit 1:0 in Führung, doch die Spielstärke von Barsinghausen führte noch zu drei Toren für „Basche“ und zum Finaleinzug.

Im zweiten Halbfinalspiel wurde dann der „Böhm-Express“ von der SG Hameln 74 durch die TSV Bisperode gestoppt. Zwischenzeitlich konnte Torben Böhm selber noch auf 1:2 verkürzen, doch am Ende gewann die Balk-Elf aus Bisperode mit 1:3 und zog in das Finale ein. Vor dem Finale setzten sich Emmerthal gegen Lauenstein um Platz 7, Afferde gegen Halvestorf mit 3:2 um Platz 5 und SG Hameln 74 gegen Salzhemmendorf mit 3:1 um Platz 3 im 9-Meter-Schießen durch.

Wie erwartet war das Finale dann genauso wie die Masse der anderen Spiele am Finaltag von der Taktik geprägt. Zu Beginn des Finals sah es zunächst nach dem fünften Triumph in Folge für Barsinghausen aus. Die Kicker aus der Region Hannover gingen verdient mit zwei Toren in Führung und wollten dann den Sieg über die Zeit bringen. Matthias Stenke hatte für Bisperode aber etwas dagegen und traf gleich zweimal mit einem Fernschuss, was schließlich das Neunmeterschießen um den Pokalsieg zur Folge hatte. Es bedurfte auf beiden Seiten gleich sechs Schützen ehe Bisperodes Spielertrainer nach seinem ersten Fehlschuss schließlich den entscheidenden Neunmeter gegen Kai Witt im „Basche“-Tor verwandelte und den Bisperoder Jubelsturm in der Salzhemmendorfer KGS-Halle entfachte. Zum ersten Mal gewann damit eine Mannschaft aus dem Ostkreis den großen Siegerpokal der WTW-Humboldt-Trophy. Ein Novum dürfte dabei sein, dass die Bisperoder im Turnier sogar gleich zweimal verloren haben. Das interessierte dann aber bei der Kabinenfeier sicherlich keinen aus der Gewinnermannschaft.

Ausgezeichnet wurden dieses Jahr zudem Torben Böhm (SG Hameln 74) als bester Spieler, Robin Bartels (TSV Bisperode) als bester Torwart und Tobias Kienlin (TSV Barsinghausen) mit elf Treffern als bester Torschütze.

Fotos: Göke